Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Über uns

Über uns

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als überparteiliches Bündnis von der SPD, der liberalen Deutschen Demokratischen Partei und der katholischen Zentrumspartei gegründet. Mit diesem demonstrativen Schulterschluss reagierten die Demokraten auf die zahlreichen Morde sowie die links- und rechtsextremistischen Putschversuche in den Anfangsjahren der Weimarer Republik. Schnell entwickelte sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit mehr als drei Millionen Mitgliedern.

Ab 1931 kämpften Reichsbanner, SPD, Gewerkschaften u.a. in der Eisernen Front gemeinsam gegen die Nationalsozialisten. Nach deren Machtergreifung 1933 wurde das Reichsbanner verboten. Seine Mitglieder wurden verfolgt, mussten ins Exil gehen oder wurden Teil des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Neben fünf Reichskanzlern waren bekannte Mitglieder des Reichsbanners u.a. Philip Scheidemann, Otto Wels, Julius Leber, Kurt Schumacher, Fritz Bauer, Paul Löbe und Theodor Heuss.
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Politisch-historische Bildungsarbeit

Die Bundesrepublik Deutschland als parlamentarische und demokratische Republik zu erhalten, ist nach unserer Überzeugung eine fortwährende Aufgabe für uns alle. Die Arbeit des Reichsbanners ist seit seiner Wiedergründung im Jahr 1953 daher von politisch-historischer Bildungs- und Erinnerungsarbeit geprägt. Der Verein kooperiert dazu mit verschiedenen öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen, wie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, der Bundeszentrale für politische Bildung oder der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Ob in Ausstellungen, Seminaren oder dem Besuch von Gedenkveranstaltungen – stets steht die Vermittlung staatsbürgerlicher Bildung und Werte besonders an junge Menschen im Mittelpunkt. Damit wollen wir das Bewusstsein stärken, dass Demokratie, Freiheit, Wohlstand und sozialer Friede auch heute täglich neu erstritten werden müssen.  mehr

Aktive Bildungsarbeit - ob mit Schulklassen oder der Bundeswehr

Politische Arbeit und Meinungsbildung

Das Reichsbanner ist heute geprägt von vielen jungen Mitgliedern. Sie eint die Überzeugung, dass die Demokratie nicht von wenigen, sondern von möglichst allen gelebt und belebt werden muss. Denn Demokratie braucht Demokraten. Daher ist der Verein und seine politische Arbeit bis heute im Sinne seiner Vereinstradition überparteilich.

Das Reichsbanner bekennt sich dabei uneingeschränkt zu einem demokratischen Grundkonsens aller demokratischen Parteien und Akteure, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, und wirbt aktiv nicht nur für ein positives Bekenntnis zu unserem Land, sondern vor allem für eine Gesellschaft, die auf den Prinzipien von Demokratie, Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit basiert. Dabei ist für den Verein wesentlich, zuerst für etwas zu sein, nicht nur dagegen. Das Bekenntnis zum Grundgesetz und der Bundesrepublik Deutschland sind ebenso unveräußerliche Bestandteile der Arbeit des Vereins wie der Einsatz für ein solidarisches und weltoffenes Miteinander. Unser Ziel ist es, dass sich mehr Menschen in unserem demokratischen Gemeinwesen aktiv beteiligen.

Das 2014 beschlossene Grundsatzprogramm gewährleistet die inhaltliche Verortung des Verbandes sowie ein Bekenntnis, das alle Mitglieder verbindet. Informationen über die Mitgliedschaft sind über das Onlineformular erhältlich.

  • Diskussionsplattform und parteiübergreifendes Bündnis
  • Bürgerinnen und Bürger zur gesellschaftlichen Beteiligung aktivieren
  • Gegen Rechtsextremismus, Linksextremismus und religiösen Extremismus
  • Stellung beziehen bei Themenfeldern wie Grundrechte, Verfassungspatriotismus, wehrhafte Demokratie, Extremismus, Rechtsstaat u.a.

Überzeugen, beteiligen, Zeichen setzen

Demokratische Traditionspflege

Das Reichsbanner lebt seine Werte und Überzeugungen nach außen wie nach innen. Dies äußert sich in einigen bis heute erhaltenen Traditionen. Dazu zählt neben der Vereinssymbolik auch unser, heute bisweilen ungewöhnlich klingender, Name, der bei der Wiedergründung 1953 bewusst beibehalten wurde. Beides ist nach unserem Verständnis positiv besetzt und schafft Identifikation mit jenen demokratischen Werten, für die das Reichsbanner steht und für die in der Zeit von 1924-1945 viele unserer Mitglieder ihr Leben ließen.

Zur Traditionspflege gehört auch das Erinnern an historische Ereignisse mit Bedeutung für die deutsche Demokratie-Geschichte. So begehen wir aktiv das Gedenken an das Stauffenberg-Attentat des 20. Juli 1944 und dem damit verbundenen Feierlichen Gelöbnis der Rekruten der Bundeswehr. Auch die Ereignisse der 1848er-Revolution, der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 und das friedliche Zusammenleben in einem geeinten Europa sind wichtiger Teil unseres Traditionsgutes. Mit diesem Erinnern wollen wir einen aktiven Beitrag dazu leisten, auf die positiven Traditionen der deutschen Geschichte aufmerksam zu machen und diese wach zu halten.

  • Pflege und Erinnerung demokratischer und republikanischer Traditionen Deutschlands
  • aktives Eintreten für ein positives Image von „Schwarz-Rot-Gold“
  • Gedenkveranstaltungen für Opfer von Diktatur und Gewaltherrschaft
  • Förderung und Aufarbeitung der historischen Forschung zur Vereinsgeschichte und zum Widerstand gegen totalitäre Systeme

Schwarz-Rot-Gold: Tradition und Auftrag zugleich