Reichsbanner-Archivfund: Eine Zeitschrift, zwei Ehrenmitglieder und noch mehr
Dass bei Recherchen in der Reichsbanner-Geschichte oftmals interessante Dinge ans Licht kommen, ist nichts außergewöhnliches. Doch nun stießen Vorstandsmitglieder jüngst bei einer internen Recherche in einer alten Ausgabe der Verbandszeitschrift „Das Reichsbanner“ aus dem Jahr 2006 auf einen wahren Archiv-Schatz.
Die Ausgabe titelte mit der traurigen Botschaft, dass der vormalige Bundespräsident Johannes Rau am 27. Januar 2006 verstorben war. Rau wird dabei als Ehrenmitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold bezeichnet. Das kuriose: Erst im Zuge nun begangener Recherchen, konnte dies auch bestätigt werden.
Gleiches gilt für die ehemalige Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, die, wie auf den folgenden Seiten zu lesen ist, im März 2006 einer Reichsbanner-Ausstellungseröffnung beim Standortkommando Berlin der Bundeswehr beiwohnte. Auch diese Ehrenmitgliedschaft konnten wir nun bestätigen – umso größer ist die Freude und der Stolz darüber im Bundesvorstand.
Hintergrund der Unklarheiten war, dass in den 2000er Jahren bei einem Generationenwechsel der Vereinsführung viele Unterlagen und Materialien verloren gegangen sind. Umso wichtiger daher, dass sie nun gesichert auf unserer Internetseite festgehalten sind.
Die Zeitschrift, die, wie erwähnt, auch über die Bundeswehr-Ausstellungseröffnung in Berlin berichtete, enthält darüber hinaus drei bedeutende Grußworte, die zur Ausstellungseröffnung gehalten bzw. übermittelt worden waren. So hatten kein Geringerer als Bundespräsident Dr. Horst Köhler, der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan (letztere beide ebenfalls Ehrenmitglieder) der Ausstellung mit sehr freundlichen und erbaulichen Worten einen guten Verlauf gewünscht.
Ein weiteres Stück Zeitgeschichte findet sich ab der zweiten Seite: ein Interview und ein Bild mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der aus den Händen des damaligen Bundesvorsitzenden Hans Bonkas seine Reichsbanner-Ehrenmitgliedsurkunde erhält. Das Jahr 2006 scheint also ein sehr ereignisreiches für das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold gewesen zu sein.