Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Bundeskonferenz des Reichsbanners: Weichenstellung für die Zukunft

06.11.2018
Weichenstellung für die Zukunft

Bundeskonferenz des Reichsbanners

Im Rahmen seiner Bundeskonferenz wählte das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold am 3. November 2018 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin turnusmäßig seinen neuen Bundesvorstand. Dabei bestätigten die Delegierten den Hamburger Johannes Kahrs MdB einstimmig in seinem Amt als Bundesvorsitzenden. „Dieses Ergebnis ist für mich ein klarer Auftrag. Ich freue mich über das große Einvernehmen der Bundeskonferenz und danke für das Vertrauen“, erklärte Johannes Kahrs nach seiner Wiederwahl. Das Reichsbanner wolle sich laut Kahrs angesichts des aufkommenden Populismus noch stärker zu seiner Tradition bekennen und diese durch die politische Bildungsarbeit insbesondere an Jugendliche vermitteln. „Tradition ist nicht das Anbeten der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers!“. Das Reichsbanner wolle sich laut Kahrs angesichts des aufkommenden Populismus noch stärker zu seiner Tradition bekennen und diese durch die politische Bildungsarbeit insbesondere an Jugendliche vermitteln.

Als stellvertretende Bundesvorsitzende wiedergewählt wurden Cornelius Zimmermann und Xavier Wasner. Neu im Amt und dritte Stellvertretende Vorsitzende ist Diana Bäse, die künftig die Bildungsarbeit des Vereins koordinieren wird. Florian Kaiser wurde als Schriftführer wiedergewählt, als Bundesschatzmeister neu gewählt wurde Alexander Lehmann. Sebastian Oppermann, der 10 Jahre die Finanzen des Vereins verantwortete, wurde mit langanhaltendem Applaus der Bundeskonferenz aus seinem Amt verabschiedet. Der Bundesvorsitzende drückte ihm den großen Dank des gesamten Verbandes für seine unermüdliche Arbeit aus und verlieh ihm dazu das neu geschaffene Bundesehrenabzeichen in Bronze. Als neuen Pressereferenten wählten die Delegierten Benedikt Dederichs, der diese Arbeit bereits seit über einem Jahr kommissarisch ausübte. Komplettiert wurde der Bundesvorstand durch die Wahl von zwölf Beisitzern.

Strukturreform und positive Bilanz

Es folgten die Rechenschaftsberichte, die zeigten, dass sich die Mitgliederentwicklung konstant positiv entwickelt (derzeit ca. 500). Zudem hat sich das Reichsbanner erfolgreich vernetzt. Dies gilt insbesondere für die Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Zudem findet ein reger Austausch und Dialog mit den maßgeblichen deutschen Demokratie-Organisationen statt. Dadurch wird das Reichsbanner zunehmend als wichtiger Partner wahrgenommen. Auch aus diesem Grund konnte die politische Bildungsarbeit der vergangenen Jahre fortentwickelt und modernisiert werden. Finanziell steht der Verein auf einem soliden Fundament.

Des Weiteren beschlossen die Delegierten umfangreiche Änderungen an den Statuten des Vereins, die nun dem geltenden Vereinsrecht entsprechen und der wachsenden Mitgliederzahl Rechnung tragen. Im Laufe des Jahres 2019 soll die Bundesgeschäftsstelle mit einer bezahlten Arbeitskraft verstärkt werden um die Vereinsarbeit weiter professionalisieren zu können.

Vortrag über das frühere Reichsbanner

Vor Beginn und zur Einstimmung auf die Bundeskonferenz informierte der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Prof. Dr. Johannes Tuchel, über die Organisation und Entwicklung des Reichsbanners in seiner Frühphase ein. Insbesondere beleuchtete er dabei die erste Bundessatzung von 1924 und die Hintergründe, die zur Gründung des Reichsbanners durch SPD, die katholische Zentrumspartei und DDP führten. Dabei stellte Professor Tuchel immer wieder Bezüge von der Vergangenheit zur Gegenwart her, zum Beispiel indem er die politische Instabilität der Weimarer Republik mit Stabilität der Bundesrepublik in ein Verhältnis setzte.

Gruß des Bundesehrenvorsitzenden Hans Saalfeld

Mit starkem Beifall bedachten die Delegierten auf die von Xavier Wasner übermittelten Grüße des Bundesehrenvorsitzenden Hans Saalfeld, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feierte und nicht an der Bundeskonferenz teilnehmen konnte.

Der Verein blickt hoffnungsfroh in die nächste Wahlperiode: 2019 begeht das Reichsbanner sein 95. Gründungsjahr. Zudem streben viele Projekte ihrer Verwirklichung entgegen, so die neue Dauerausstellung in Berlin oder das Gedenktafelprogramm über das Reichsbanner durch die GDW, die bundesweit die Bestände und historischen Materialien zentral sammeln und aufbereiten wird.

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