101 Jahre Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

Am Samstag erinnerte das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold mit einer Kranzniederlegung auf dem Magdeburger Domplatz an seine Gründung vor 101 Jahren sowie der für Republik und Demokratie gefallenen Mitglieder.
Hassan Soilihi Mzé
Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, gegründet in Magdeburg am 22. Februar 1924, versteht sich seit jeher als überparteilichen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichteten Verteidiger des Rechtsstaats.
Als Schutzbund der Weimarer Republik von den Parteien der demokratischen Mitte und den Gewerkschaften ins Leben gerufen, stand es für die noch junge Republik ein und stellte sich dabei jenen Kräften in den Weg, die die noch junge Republik nicht nur anfochten, sondern regelrecht bedrohten – sei es von Rechtsaußen, sei es von Linksaußen gewesen.
Schutzbund zu sein, bedeutete dabei nicht zuvorderst, gewaltsam gegen eben jene Feinde der Republik vorzugehen, sondern noch inmitten der Weltkriegserfahrung und dem gerade erst erfolgten Zusammenbruch der europäischen Monarchien überzeugt und mit Verve gesellschaftlich bei den Unentschlossenen, den Skeptischen, den Verunsicherten für etwas Besseres, für etwas Ausgezeichnetes zu werben: für eine demokratische Verfassung, für die gelebte Treue zu ihr, für den Parlamentarismus und die aktive Beteiligung an selbigem, für die Gewaltenteilung.
Und dafür steht das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold bis heute, wenn seine Mitglieder durch politische Aufklärungs- und Bildungsarbeit ebenso wie durch zivilcouragiertes Engagement und beherzten Widerspruch im beruflichen, gesellschaftlichen und persönlichen Umfeld wirken: für das Grundgesetz, für die Bundesrepublik Deutschland, für die europäische Integration, für ein Leben in Freiheit und Vielfalt, für ein Leben in Frieden und Sicherheit.
Kurzum: für ein Leben mit und in den Farben Schwarz und Rot und Gold.