Am 30.09.2023 hatte die RB-Regionalgruppe Hannover die Möglichkeit, das Reichsbanner mit einem größeren Infostand in Hameln vorzustellen.

Der Infostand enthielt aktuelle Infos zum Reichsbanner heute, aber auch eine Auswahl historischer Objekte, Zeitungen und Bücher. Dargestellt wurde die historische Organisation des Reichsbanners als Bund zur Verteidigung der Republik auch mit großformatigen Plakaten. Erläutert wurden die überparteilichen, aber dann doch überwiegend sozialdemokratisch getragenen Ideale und Ziele des Wehr-, aber auch Bildungsverbandes der Weimarer Republik. Es zeigte sich, dass einige Menschen zunächst befremdet reagieren, wenn sie die alten Bilder, teils auch die Farben Schwarz-Rot-Gold sehen.

Im Gespräch konnten wir dann erläutern, dass das Reichsbanner heute über historischer Bildung und Erinnerungskultur mit den Menschen ins Gespräch kommen möchte um aufzuzeigen, dass jeder genau hinschauen sollte. Oft ist das, was im ersten Eindruck aufkommt nicht das, was tatsächlich dahintersteckt. Das gilt fürs Reichsbanner – hier wird aus Unkenntnis mehr eine Verbindung zu Reichsbürgern oder dem Nationalsozialismus vermutet, obwohl genau das Gegenteil Hintergrund der Organisation war und ist. Ein anderes Beispiel für erforderliches genaues Hinschauen ist die AfD. Die Partei, die mit den Farben unserer Deutschen Demokratie werbend im Kern die Abschaffung unserer liberalen Demokratie anstrebt. Quasi unter falscher Flagge dem Gedankengut von Schwarz-Weiß-Rot, den national-völkischen Farben der Gegner der Weimarer Republik folgt.

In den Gesprächen waren die Parallelen zu heute im Agieren populistischer, rechtsnationaler Parteien weltweit und in Deutschland ein für alle beunruhigendes Thema. Über ein digital versandtes Grußwort haben wir versucht, alle Delegierten der SPD in Hameln zu erreichen.

Eine besondere Ehre war es, im Rahmen des Standes eine Neumitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold begrüßen zu können. Constantin Grosch, Landtagsabgeordneter aus Hameln hatte sich auch schon im Rahmen des Ausstellungsprojektes „Mut tut gut im Weserbergland“ intensiv mit dem Reichsbanner beschäftigt und dann eine Aufnahme beantragt.