Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Über uns

Über uns

Der Landesverband ist nicht nur für die Länder Berlin und Brandenburg zuständig, sondern betreut auch Mecklenburg-Vorpommern, wo zudem eine eigene Landesgruppe besteht. Einmal im Monat findet in Berlin ein Stammtisch statt, darüber hinaus auch zu verschiedenen Terminen Stammtische in Schwerin. Mehr zur allgemeinen Vereinsarbeit hier.

Verbandsgeschichte

Das Reichsbanner hat in der Region Berlin und Brandenburg eine bewegte Geschichte. Zunächst umfasste bereits in der Weimarer Republik der damalige „Gau Berlin-Brandenburg“ beide Regionen und hatte stadtweit in Berlin und auch über Potsdam hinaus im ländlichen Raum eine starke Verankerung. Zu den Aufmärschen, Demonstrationen und Veranstaltungen kamen oftmals über zehntausende Mitglieder.

Mit dem Verbot und der Auflösung des Reichsbanners nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933, begann bis 1945 die Verfolgung der Mitglieder, für viele endete sie tödlich. Nach dem Kriegsende konnte sich der Verein 1951 nur in West-Berlin neu konstituieren und nahm, wie Berlin als ganzes, eine gesonderte Stellung ein.

Erst im Jahr 2008 beschlossen die Vereinsmitglieder die Rückbennennung zum Landesverband Berlin-Brandenburg im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Hinter den Kacheln findet sich eine Darstellung der Verbandsgeschichte, aufgeteilt in historische Abschnitte.

Prominente Mitglieder

Dem Reichsbanner gehörten in Berlin und Brandenburg viele prominente Persönlichkeiten an: Unter ihnen unter anderem Paul Löbe, Reichstagspräsident von 1925 bis 1932 und spätere Alterspräsident des Deutschen Bundestages; Otto Braun, Ministerpräsident des Freistaates Preußen; Julius Leber, Reichstagsabgeordneter und Widerstandskämpfer, 1944 verurteilt vom sogenannten Volksgerichtshof und hingerichtet in Berlin-Plötzensee; Otto Hörsing, Bundesvorsitzender des Reichsbanners bis 1932; Johannes Stelling, SPD-Ministerpräsident des Freistaates Mecklenburg-Schwerin sowie der Jungbanner-Anführer und spätere Bundesvorsitzende Hubertus Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.

Neben den bekannten Mitgliedern, gab es aber viele, deren Verdienste bis heute eher im Verborgenen geblieben sind: So starben im Kampf für die Weimarer Republik Karl Tietz und Richard Wollank (beide von Stahlhelmern erschlagen). Ihnen zu Ehren ist ein Grabmal im städtischen Friedhof in Erkner bei Berlin gewidmet. Überdies Mitglied war auch Franz Neumann, Landesvorsitzender der Berliner SPD nach dem Zweiten Weltkrieg, der maßgeblich dafür mitverantwortlich war, dass die SPD den Versuchen der KPD widerstand und zumindest in den Westsektoren eigenständig blieb, während sie im Ostteil der Stadt zur SED zwangsfusioniert wurde.

Mehr Informationen zu historischen Reichsbanner-Mitgliedern hier.

© Bilder: verschiedene Rechteinhaber