Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. - Ziele und Arbeit

Kapitel 3

Ziele und Arbeit des Reichsbanners

1. Politisch-historische Bildungsarbeit

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold setzt sich für den Bestand, die Stärkung und den Ausbau des demokratischen und sozialen Rechtsstaates und seiner freiheitlich-demokratischen Verfassungsordnung ein. In der Gewissheit, dass Demokratie und Freiheit keine selbstverständlichen Güter sind und die Bewahrung der Bundesrepublik Deutschland als parlamentarische, demokratische Republik eine fortwährende Aufgabe für alle Bundesbürger darstellt, will das Reichsbanner dabei seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit durch historisch-politische Bildungs- und Erinnerungsarbeit den Wert staatsbürgerlicher Rechte und Pflichten vermitteln.

Das Reichsbanner erstrebt hierbei insbesondere, eine demokratische, freiheitsliebende Jugend zu erziehen, die gefeit ist vor den Heimsuchungen des Totalitarismus, der Intoleranz, des Rassismus und des Antisemitismus. Ob in Ausstellungen, Seminaren oder dem Besuch von Gedenkveranstaltungen – stets wollen wir das Bewusstsein stärken, dass Demokratie, Freiheit, Wohlstand und sozialer Friede auch heute täglich neu erstritten werden müssen. Der Verein kooperiert dazu mit verschiedenen öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen, wie beispielsweise der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, der Bundeszentrale für politische Bildung oder der Friedrich-Ebert-Stiftung.

 

2. Politische Arbeit und Meinungsbildung

Das Reichsbanner ist heute geprägt von vielen jungen Mitgliedern. Sie eint die Überzeugung, dass die Demokratie eine fortwährende gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Daher ist der Verein und seine politische Arbeit bis heute im Sinne seiner Vereinstradition überparteilich.

Es fordert von seinen Mitgliedern aktives, kritisches, demokratisches Bewusstsein und die Bereitschaft, die Grund- und Menschenrechte für Jedermann zu schützen und zu verteidigen, die deutsche Republik gegen jede Art von Extremismus zu verteidigen, der sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richtet, und die demokratischen Traditionen der deutschen Republik zu fördern, zu wahren und zu verteidigen.

Das Reichsbanner bekennt sich dabei uneingeschränkt zu einem demokratischen Grundkonsens aller demokratischen Parteien und Akteure, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, und wirbt aktiv nicht nur für ein positives Bekenntnis zu unserem Land, sondern vor allem für eine Gesellschaft, die auf den Prinzipien von Demokratie, Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit basiert. Dabei ist für den Verein wesentlich, zuerst für etwas zu sein, nicht nur dagegen. Das Bekenntnis zum Grundgesetz und der Bundesrepublik Deutschland sind ebenso unveräußerliche Bestandteile der Arbeit des Vereins wie der Einsatz für ein solidarisches und weltoffenes Miteinander. Unser Ziel ist es, dass sich mehr Menschen in unserem demokratischen Gemeinwesen aktiv beteiligen.

  • Diskussionsplattform und parteiübergreifendes Bündnis
  • Bürgerinnen und Bürger zur gesellschaftlichen Beteiligung aktivieren
  • Gegen Rechtsextremismus, Linksextremismus und religiösen Extremismus
  • Stellung beziehen bei Themenfeldern wie Grundrechte, Verfassungspatriotismus, wehrhafte Demokratie, Extremismus, Rechtsstaat u.a.

 

3. Demokratische Traditionspflege

Das Reichsbanner lebt seine Werte und Überzeugungen nach außen wie nach innen. Dies äußert sich in einigen bis heute erhaltenen Traditionen. Dazu zählt neben der Vereinssymbolik auch unser, heute bisweilen ungewöhnlich klingender, Name, der bei der Wiedergründung 1953 bewusst beibehalten wurde. Beides ist nach unserem Verständnis positiv besetzt und schafft Identifikation mit jenen demokratischen Werten, für die das Reichsbanner steht und für die in der Zeit von 1924-1945 viele unserer Mitglieder ihr Leben ließen.

Zur Traditionspflege gehört auch das Erinnern an historische Ereignisse mit Bedeutung für die deutsche Demokratie-Geschichte. So begehen wir aktiv das Gedenken an das Stauffenberg-Attentat des 20. Juli 1944 und dem damit verbundenen Feierlichen Gelöbnis der Rekruten der Bundeswehr. Auch die Ereignisse der 1848er-Revolution, der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 und das friedliche Zusammenleben in einem geeinten Europa sind wichtiger Teil unseres Traditionsgutes. Mit diesem Erinnern wollen wir einen aktiven Beitrag dazu leisten, auf die positiven Traditionen der deutschen Geschichte aufmerksam zu machen und diese wach zu halten.

Das Reichsbanner erinnert dabei auch an die Frauen und Männer, die unter Einsatz ihres Lebens für den Erhalt der ersten deutschen Demokratie gekämpft haben, um unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu verdeutlichen, dass es ihrer Wachsamkeit und ihres Engagements für unsere Demokratie dringend bedarf.

  • Pflege und Erinnerung demokratischer und republikanischer Traditionen Deutschlands
  • aktives Eintreten für ein positives Image von „Schwarz-Rot-Gold“
  • Gedenkveranstaltungen für Opfer von Diktatur und Gewaltherrschaft
  • Förderung und Aufarbeitung der historischen Forschung zur Vereinsgeschichte und zum Widerstand gegen totalitäre Systeme


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