Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924-1933
Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Zusammenarbeit mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.
Digitaler Ausstellungsrundgang
Ein Ausstellungsrundgang mit Marion Goers und Dr. Stefan Heinz, Gedenkstätte Deutscher Widerstand.
Inhalt
Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer e.V. wird nach den schweren politischen Unruhen des Jahres 1923 als parteiübergreifende Organisation zum Schutz der Weimarer Republik gegründet. Anders als der Wehrverband Stahlhelm oder der Rote Frontkämpferbund engagieren sich seine Mitglieder nicht gegen sondern für die noch junge deutsche Demokratie. Der Verband will eine demokratische und republikanische Staatsgesinnung in der Bevölkerung verankern. Erklärtes Ziel ist die Festigung der Republik und die Achtung der Verfassung. Schnell entwickelt sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit bis zu drei Millionen Mitgliedern.
Nach dem Wahlerfolg der Nationalsozialisten 1930 verstärkt das Reichsbanner seinen Einsatz gegen die nationalsozialistische Gewalt und schließt sich Ende 1931 mit Gewerkschaften, SPD und Arbeitersportorganisationen zur Eisernen Front zusammen. Doch mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 ist die Niederlage der Republikaner besiegelt. Das Reichsbanner wird verboten, seine Aktivisten werden verfolgt, inhaftiert und ins Exil getrieben.
Auf 31 Bannern (19 Themenbanner und 12 Biografiebanner) dokumentiert die Ausstellung mit ausdrucksstarken Fotos und Dokumenten den umfassenden Einsatz des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold für die demokratische Republik von Weimar. Sie macht deutlich, dass von einer „Republik ohne Republikaner“ nicht gesprochen werden kann. Die Ausstellung kann sowohl als Gesamtausstellung mit 31 Bannern als auch in reduzierter Form ohne Biografien mit 19 Bannern entliehen werden.
Begleitpublikation zur Ausstellung
Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924 bis 1933
Katalog zur Ausstellung, hrsg. von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin 2018, 1. Auflage, 144 Seiten, ISBN 978-3-945812-18-1
Kann bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand gegen eine Schutzgebühr bezogen werden. mehr
Option: Exponate-Box
Zur Veranschaulichung der Ausstellung besteht die Möglichkeit der Ausleihe historischer Reichsbanner-Objekte. Hierzu wurden besonders aufschlussreiche Stücke, wie Abzeichen, Anstecker, Printerzeugnisse oder Postkarten, in einer „Exponate-Box“ zusammengestellt. Die Box besteht aus einem großen Karton mit drei herausnehmbaren Tableaus, in denen sich die Objekte samt einer Legende befinden. Diese können separat aufgestellt und in einer geschlossenen Vitrine (nicht mitgeliefert) ausgestellt werden. Die Details der Ausleihe können bei der Ausstellungsbuchung erfragt werden.
Leitfaden zur Ausstellungserkundung
Der Leitfaden zur selbständigen Erkundung der Ausstellung dient Lehrern und anderen Multiplikatoren. Die Ausstellungserkundung eignet sich für Jugendgruppen mit ca. 12-24 Personen ab etwa 16 Jahren. Der Leitfaden enthält Fragen und Anregungen zur Recherche in der Ausstellung in Kleingruppen mit anschließender gegenseitiger Präsentation. Die Erkundung dauert 2 bis 2,5 Stunden inklusive einer thematischen Heranführung durch die Lehrer oder andere pädagogische Begleiter. mehr
Ausleihbedingungen
Für die Ausleihe der Ausstellung sind folgende Bedingungen zu beachten: mehr
Umfang
- Umfang und Ausleihbedingungen Umfang 31 oder 19 Ausstellungselemente als L-Banner mit Trägersystem zum Aufstellen
- Format je Ausstellungselement: 200 cm hoch x 85 cm breit x 50 cm tief
- Transport und Lagerung: eingerollt im Transportköcher (Banner mit Trägergestell)
- je Ausstellungselement 1 Transportköcher 85 cm x 15 cm x 15 cm
Aufbauanleitung
Eine Anleitung zum Aufbau der Ausstellung befindet sich hier.
Erarbeitung
- Konzeption, Redaktion, Texte: Dr. Petra Behrens, Dipl.-Pol. Marion Goers, Aline Graupner M.A., Antje Grimm B.A., Christin Sandow M.A., Ute Stiepani M.A., Prof. Dr. Johannes Tuchel
- Bildrecherche: Dipl.-Museol. Susanne Brömel, Florian Fend, Eva Leube M.A.
- Englische Übersetzung: Katy Derbyshire
- Englische Redaktion: Ginger A. Diekmann
- Gestaltung: Karl Lehmann
Impressionen
Die Wanderausstellung deutschlandweit unterwegs
Grußworte zu früheren Ausstellungen
Anlässlich früherer Ausstellungseröffnungen haben Persönlichkeiten aus Politik, Bundeswehr und Gesellschaft ihre Verbundenheit mit unserer Arbeit bekundet:
6. März 2006 beim Standortkommando Berlin der Bundeswehr
Bundespräsident Dr. Horst Köhler
Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan
1. September 2005 im Albert-Einstein-Gymnasium in St. Augustin
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers
15. März 2004 in der Gustav-Heinemann-Oberschule in Berlin
Franz Müntefering, Vorsitzender SPD-Bundestagsfraktion
9. November 2003 in der ehemaligen Synagoge in Deidesheim
Bundespräsident Johannes Rau
Bundeskanzler Gerhard Schröder
CDU-Vorsitzende Dr. Angela Merkel
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan
16. Oktober 2002 im Deutschen Bundestag
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
24. Februar 1999 im Landtag von Sachsen-Anhalt
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
Ministerpräsident Bernhard Vogel
Ministerin Regine Hildebrandt